22-A1002 Totentanz IV: Kunst und Witz in Totentanz-Darstellungen

Der Umgang mit dem Tod ist seit Menschengedenken in Religionen, in den Künsten und der Philosophie zentrales Thema. Und häufig war es dabei, sei es bewusst oder unbewusst, das Ziel, den Tod in irgendeiner Form zu bannen - und so eigene Ängste in Schach zu halten.

Die Tradition der Totentanz-Darstellungen im weiteren Sinn findet sich in Musik, bildender Kunst, Malerei, Literatur, Film, Tanz und Theater. Grafiker, Computerspiel-Entwickler oder Cartoonisten ließen sich ebenso inspirieren wie Werbefachleute oder politische Karikaturisten.

Der Referent will an geeigneten Beispielen zeigen, wie jeweils die Balance zwischen Ernst und Witz, zwischen Ästhetik und Propaganda, zwischen Zeitkritik und Scherz gehalten oder auch aufgegeben wurde. Die Beispiele stammen u.a. von Walt Disney, Bert Brecht, Franz Schubert, Rainer Maria Rilke, Robert Gernhardt, Greser & Lenz oder F.K. Waechter. Das Motiv diente gerade in Kriegs- oder Katastrophenzeiten politischen und propagandistischen Zwecken. Wenig verwunderlich, dass es in Zeiten der Corona-Pandemie in verschiedenen kreativen Formen wieder auftauchte.

Kurz vorbereitet wird an diesem Abend auch die Tagesfahrt zu den Darstellungen in Wondreb, Roding, Haselbach und Straubing, die für Samstag, 06.05.2023, geplant ist.