23-A0001 Studienfahrt: "Eisenbahn im Stiftland" - Teil 2 Wiesau - Tirschenreuth - Bärnau Vergangene Zeiten - vergessene Orte - verschenkte Chancen?

Bei der zweiten Studienfahrt zum Thema "Eisenbahn im Stiftland" steht die Strecke Wiesau-Tirschenreuth-Bärnau im Mittelpunkt. Sie war neben der Strecke Wiesau-Waldsassen die zweite "Schlagader", die über ein Jahrhundert lang Personen und Güter transportierte und die Region an das bayerische Eisenbahnnetz anschloss.

Als in den 1970er Jahren schleichend, aber doch "Zug um Zug", der Rückbau beider Strecken begann, verloren Fahrpläne, Bahnhöfe, Stellwerke und Gleisanlagen immer mehr an Bedeutung. Der Zugverkehr wurde schließlich eingestellt, ehemals stark belebte Bahnhöfe im Stiftland blieben leer, manche wurden verkauft oder abgebaut, Trassen aufgelöst.

Was ist in den letzten vier Jahrzehnten daraus geworden? Wie haben sich Bahnanlagen und Trassen entwickelt? Und was ist aus den letzten "Bahnerern" geworden?

Wie in der ersten Folge stellen sich auch für diese Strecke Fragen: Wurden mit dem Abbau Chancen verschenkt? Hätte es Ideen gegeben, den Nahverkehr mit Hilfe der Bahn aufrechtzuerhalten? Was bedeutete der Abbau für die Orte, für die Menschen, die Firmen?

Manche Fragen mögen heute überholt sein. Auch wenn es kaum Chancen für eine teilweise Reaktivierung gibt, kann man in Zeiten der Mobilitätswende überlegen: Lassen sich frühere Erfahrungen für die aktuelle Verkehrs-, Umwelt-, Energie- und Wirtschaftspolitik in unserer Region nutzbar machen?

Zusammen mit Zeitzeugen und kundigen Eisenbahnfreunden wollen Christina Ponader und Friedrich Wölfl von der Demokratie-Werkstatt erkunden, was sich aus dem Eisenbahn-Jahrhundert erhalten und was sich wie verändert hat. In einem Impuls-Vortrag werden Bahnfreunde auf die Bedeutung der Strecke zurückblicken. Anschließend werden die Teilnehmer mit dem Bus zu den früheren Bahnhöfen in Tirschenreuth, Bärnau und Wiesau fahren und auf Vergangenheit und Gegenwart blicken.